Wie geht es weiter mit den Kliniken im Ostalbkreis? FDP Aalen-Ellwangen fordert maximale Transparenz bei Entscheidung über die Zukunft der Kliniken Ostalb

Krankenwagen

Am Samstag, den 14.05.2022 tagte der Ortsvorstand des FDP-Ortsverbandes Aalen-Ellwangen im Gasthof zur Rose in Aalen-Hofen. Für eine rege Diskussion unter den zahlreich erschienenen Parteimitgliedern sorgte insbesondere die Situation um die geplante Neuordnung der Kliniklandschaft im Kreis.

Ortsvorsitzender und Kreisrat Manuel Reiger führte in die Diskussion ein und informierte die Anwesenden über die aktuelle Sachlage. Der Kreistag war vergangene Woche darüber informiert worden, dass bezüglich der Kliniken Ostalb dringender Handlungsdruck besteht und die Gesundheitsversorgung im Kreis schnellstmöglich neu geordnet werden muss. „Seit einigen Monaten tagt der Verwaltungsrat der Kliniken zu dieser Thematik hinter verschlossenen Türen“ berichtete Reiger und betont „Ich bin Landrat Dr. Bläse dankbar dafür, dass er diese Diskussion nun in den Kreistag trägt und ohne Denkverbote angeht.“ Bisher habe die Öffentlichkeit jedoch keinerlei Zahlen, Daten und Fakten erhalten. Auch der Kreistag selbst sei erst Anfang Mai tiefer informiert worden.

Reiger erklärte: „bei dieser weitreichenden und emotionalen Diskussion müssen wir als Kreistag die Bevölkerung miteinbeziehen und vor allem mitnehmen. Deshalb brauchen wir im weiteren Prozess viel mehr Transparenz und eine offene Beteiligung der Öffentlichkeit.“ Nur so könne bei einer Entscheidung auch Akzeptanz erreicht werden, so Reiger. Die Entscheidung über die Zukunft der Kliniken Ostalb und somit einem essenziellen Teil der Gesundheitsversorgung unseres Kreises dürfe grundsätzlich nicht im Schnellverfahren hinter geschlossenen Türen und nicht über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg erfolgen!

FDP Aalen-Ellwangen beschließt erste Position zu Kliniken

Der Ortsvorstand stimmte dieser Position zu und fordert maximale Transparenz von der Landkreisverwaltung im weiteren Prozess. Sämtliche Zahlen, Daten und Gutachten sollten öffentlich bekannt gemacht werden und die Bürger entsprechend beteiligt und informiert werden. Dabei gilt es, alle denkbaren Varianten gleichberechtigt und unvoreingenommen zu kommunizieren.

Ziel der Neuordnung, so der Ortsvorstand weiter, muss eine langfristige gedachte und bestmögliche Gesundheitsversorgung für den Ostalbkreis ohne lokale Bevorzugungen sein. Die Standortfrage der Kliniken soll so gelöst werden, dass sie letztendlich für die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger das beste Ergebnis bringt. Dabei muss ganzheitlich geplant werden und auch die (not)ärztliche Versorgung in den Prozess miteinbezogen werden und nicht nur die Kliniken isoliert betrachtet werden. Die FDP Aalen-Ellwangen versteht Gesundheitsversorgung als ein holistisches Konzept, das somit immer auch über einzelne Krankenhäuser, Kreis- und Ländergrenzen hinausgedacht werden muss. An dieser Stelle steht auch die Landesregierung in der Pflicht: Sie darf die Landkreise bei solchen Strukturwandelsprozessen nicht allein lassen. In jedem Fall muss, so der Beschluss des Vorstandes abschließend, eine gute und sichere Notfall- und Geburtenversorgung immer gewährleistet sein.

Um dem Diskussions- und Austauschbedarf der Einwohnerinnen und Einwohner des Ostalbkreis eine Plattform zu geben, lädt die FDP Aalen-Ellwangen in den nächsten Wochen zu zwei kommunalpolitischen Stammtischen ein. Unter dem Titel „Wie geht es weiter mit den Kliniken Ostalb?“ möchte man sowohl mit der Ellwanger wie auch mit der Aalener Öffentlichkeit ins Gespräch kommen. Kreisrat Manuel Reiger (FDP) wird beide Termine mit einem einen kurzen Info-Vortrag einleiten. Danach soll sich in sachlicher Diskussion mit der Thematik auseinandgesetzt werden. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Termin 1 – Ellwangen: 25.05.2022, um 19:00 Uhr – Ort folgt zeitnah

Termin 2 – Aalen: 15.06.2022, um 19:00 Uhr – Ort folgt zeitnah